WIRTSCHAFT
Die kleine, offene Volkswirtschaft der Färöer Inseln ist im großen Ganzen von den Fachgebieten abhängig, die mit dem Meer und ähnlichen Wissensbereichen in Verbindung stehen. Die Arbeit in Bereichen wie Fischerei, Schiffsverkehr, Lachszucht, Meeresbiologie, Schifffahrt, Ozeanographie und Biotechnologie bleibt bahnbrechend und trägt zum Erhalt der färöische Wirtschaft bei.
Die breit gefächerte und sich immer weiterentwickelnde Fischindustrie ist seit 1920 die Haupteinkommensquelle für die Färöer. Die Fischindustrie hat schon immer eine große Rolle für die Wirtschaft gespielt, und das tut sie immer noch. Die Fischerei und die damit verbundene Fischindustrie beschäftigen 15% der Arbeitskraft und betrugen ungefähr 20% der Bruttowertschöpfung der färöischen Ökonomie. Die Fischindustrie (einschließlich Zuchtfische) stellt auch ungefähr 90% des Gesamtexports von Waren und Dienstleistungen dar. In den letzten Jahrzehnten hat die färöische Wirtschaft darauf hingearbeitet, eine breitere und wettbewerbsfähigere Geschäftswelt zu entwickeln.
Wie in den meisten Ländern hatte die globale Finanzkrise von 2008 auch Einfluss auf die färöische Ökonomie. Die Arbeitslosigkeit stieg von 1,5% im Jahre 2007 auf 7,4 % im Jahre 2010. Seitdem hat sich die färöische Wirtschaft wieder stabilisiert, was für die Zukunft des Landes sehr vielversprechend klingt. Ende 2017 lag die Arbeitslosigkeit bei 2,1%. Dies hat vor allem damit zu tun, dass die Lachszucht und die Fischerei pelagischer Arten wachsen. Darüber hinaus führen Investitionen in großen Bauprojekten dazu, dass die Nachfrage nach Arbeitskraft wächst.
WACHSTUMSSCHWANKUNGEN
Ein charakteristischer Zug der färöischen Wirtschaft sind die Schwankungen der Wachstumsraten von Jahr zu Jahr. Dies lässt sich durch die begrenzte Größe der Wirtschaft und durch die große Abhängigkeit vom Export der Fischwaren erklären.
Obwohl die Fischindustrie weiterhin dominiert, wird die färöische Geschäftswelt immer breiter aufgestellt und konkurrenzfähiger. In den letzten Jahrzehnten wurde immer mehr Wert auf den Aufbau und die Entwicklung neuer Industrien gelegt, um die Abhängigkeit von der Fischerei zu reduzieren. Diese neuen Industrien umfassen Finanzdienstleistungen, Erdölindustrie, Schifffahrt, Produktion, IT und Telekommunikation, Tourismus, Luftfahrt und kreative Industrien.
HANDEL
Die Färöer Inseln haben mehrere Freihandelsabkommen Trade Free Agreements und Abkommen über Fischereirechte mit Nachbarländern wie Norwegen, Island und der Schweiz unterzeichnet. Ein anderer Handels- und Verhandlungspartner ist auch die EU, da die Färöer Inseln nicht Mitglied der EU sind.
Die Finanzbranche besteht aus vier Banken, zwei Versicherungsgesellschaften, zwei Lebensversicherungsgesellschaften und einigen öffentlichen Mitteln. Die färöischen Banken stehen unter Aufsicht der dänischen Finanzaufsichtsbehörde und die Liquidität im färöischen Bankwesen ist insgesamt ziemlich gut. Die auf den Färöern benutzte Währung, die färöische Króna, wird von der dänischen Nationalbank ausgestellt. Sie hat denselben Wert wie die dänische Krone.