DIE FÄRÖER INSELN IN KÜRZE
„Die Färöer? Die sind doch in der Nähe von Ägypten, richtig? „
…naja, nicht wirklich.
Wenn Sie nicht wissen, wo die Färöer sind, ist das in Ordnung. Um ehrlich zu sein, ist es nur allzu verständlich, wenn man bedenkt, dass die 18 Inseln der Färöer zusammen etwa 6.500 Mal kleiner sind als die USA und ihre Bevölkerung 28.000 Mal kleiner ist als die von China. Die Tatsache, dass viele nicht wissen, wo sich die Färöer befinden, zeigt vielleicht eben , dass unser Planet zwar gut kartiert und dokumentiert ist, aber immer noch neue Entdeckungen zu machen sind.
Auch wenn Sie wissen, wo sich die Färöer befinden, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie noch nicht alles wissen, was es über die Färöer und ihre Bewohner zu wissen gibt.
Zunächst einmal sind die Färöer ein Archipel aus 18 gebirgigen Inseln, die auf halber Strecke zwischen Island und Schottland im Nordatlantik liegen.
Die Inseln wurden erstmals im Jahre 300 n. Chr. besiedelt, obwohl niemand genau weiß, von wem. Laut den Geschichten, die uns über Generationen weitergegeben wurden, waren die ersten bekannten Siedler irische Mönche im sechsten Jahrhundert. Interessiert an der Geschichte der Färöer? Lesen Sie hier mehr.
Der Name Färöer tauchte zuerst als Faereyjar auf (um das Jahr 1225), was so viel wie „Schafinseln“ bedeutet und vermutlich auch erklärt, wieso das faröische Nationalsymbol ein Widder ist. Der Name wurde den Inseln von Wikingersiedlern aus Norwegen im 9. Jahrhundert gegeben.
Seit 1948 sind die Färöer Inseln eine selbstverwaltete Nation unter der äußeren Souveränität des Königreichs Dänemark. Dies bedeutet, dass die Inseln die alleinige Zuständigkeit haben, Gesetze zu erlassen und unabhängig von Dänemark in verschiedenen Bereichen wie Handel, Steuern, soziale Sicherheit und Bildung zu regieren. Im Gegensatz zu Dänemark sind die Färöer Inseln kein Mitglied der Europäischen Union.
Die fast 50.000 Einwohner der Inseln verteilen sich auf die siebzehn bewohnten Inseln. Diese Inseln sind durch eine hervorragende Infrastruktur miteinander verbunden. Sie verfügen über ein umfassendes Straßennetz, als auch zahlreiche Tunnel- und Fährverbindungen. Dies, zusammen mit erstklassiger Telekommunikation und Highspeed-Internet, bietet eine hervorragende Basis für die Imstandhaltung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Tragfähigkeit der Gemeinden im ganzen Land.
Die wichtigste Industrie auf den Färöern ist der Fischfang. Auf diesen Sektor entfallen rund 90% der Exporte und etwa 20% des BIP. Im Jahr 2015 lag die Arbeitslosenquote bei nur 2,3%.
Das färöische Bildungssystem ist sehr gut entwickelt, mit kostenloser Grund- und Sekundarschulbildung für alle und einer Reihe von Einrichtungen, die der Hochschulbildung und Forschung gewidmet sind. Viele junge Färöer entscheiden sich dafür im Ausland zu studieren und zu arbeiten, bevor sie nach Hause zurückkehren, um sich niederzulassen.